Ich habe jetzt über das Spiel recherchiert. Es ist aus dem Jahr 1996 und ein Win95/Win3.1-Hybrid. Dann ist auch die Auflösung von 640x480 Pixeln akzeptabel. Ich klicke mich gerade noch kontemplativ über die Osterinsel und habe noch nicht zur Lösung gegriffen, bis jetzt aber auch noch kein Rätsel gefunden. Die Hintergrundstory ist in guter Myst-Tradition in ein 66 Seiten starkes In-Game-Tagebuch ausgelagert, weil in Adventures ja offensichtlich nichts erzählt werden darf. Und wie immer, wenn ein Spiel mir solche Textwüsten vorsetzt, werde ich sie garantiert nicht lesen. Ich befürchte nur, dass wie in Riven, wo ich die ganzen Dokumente auch nicht lesen wollte, der eine oder andere Hinweis im Tagebuch steht. Ist dann halt so.
Bis jetzt habe ich eine Kamera gefunden, die jemand auf der Osterinsel netterweise hat liegen lassen. Mit der darf ich 36 Photos machen. Eine eigene Kamera hat der von mir gespielte Heini nicht mitgenommen. Und dann habe ich etwas mitgenommen, das wie Geld ausgesehen hat, aber da ich das Inventar nicht finden kann, bin ich mir da nicht so sicher.
Wenn man nicht mit der Maus navigiert, was sowieso doof ist, weil die Navigationspfeile nicht immer gut zu finden sind, sondern mit der Tastatur, wird links unten ins Bild eingeblendet, was ich als Bewegungsoptionen interpretiere (ich sollte wirklich die Spielanleitung lesen). Dort kann man sehen, wieviele Orientierung so ein Standbild bietet. Warum diese Anzeige verschwindet, wenn man mit der Maus klickt, wissen nur die Entwickler.
Jetzt suche ich erst einmal nach dem ersten Rätsel. Hoffentlich werde ich bis zu dessen Fund nicht schon pensioniert.
Nachtrag: Ich habe das erste Rätsel gefunden. Es ist toll. Ich muss eine Laterne entzünden. Dafür gibt es zwanzig Bilder vorher eine Anleitung. Man darf die Anleitung nicht (!) mitnehmen, aber man darf es photographieren. Natürlich darf man sich das Photo nicht neben die Laterne stellen, so daß man sich die Anleitung entweder doch abschreibt oder sie lernt - sie ist nicht so kompliziert. Damit wird aber natürlich der Photoapparat ad absurdum geführt. Na gut, dies ist ein Myst-Klon, kein Beispiel guten Gamedesigns. Man muss mit einer Pumpe links an der Laterne 10 Mal pumpen. Ich klicke also 10 Mal auf die Pumpe. Das sieht nicht richtig aus. Also noch einmal: Ich halte die Maus gedrückt und bewege sie leicht diagonal von rechts unten nach links oben. Beim dritten oder vierten Versuch bewegt sich die Pumpe. Ah, ich muss die Bewegungen mit der Maus nachahmen! Leider bewegt sich die Pumpe trotz gleichmäßiger Bewegungen mit der Maus nicht gleichmäßig nach oben und unten. Manchmal zieht der Stöpsel nur zum Teil raus, mal fährt er nur zum Teil rein (wenn sich das jetzt etwas pornös anhört... dafür kann ich nichts). Also pumpe ich lieber etwas mehr. Danach muss ich am Rad drehen - ja, ich drehe jetzt schon am Rad - und einen Hebel umlegen. Ich könnte ganz jemand anderen umlegen. Nun noch ein Streichholz aus der Streichholzschachtel entnommen. Mit ihm geht es wie mit dem Stöpsel. Klicken des Streichholzes auf die Schachtel macht gar nichts. Ich muss es mit gedrückter Maustaste sensibel an der Streichholzschachtel entlangführen. Es brennt! Ich halte es an die Laterne, die von einer hellen Aura umgeben ist. Ich habe es geschafft! Das Streichholz verglüht, die Aura erlischt. Warum? Habe ich nicht genügend auf und ab bewegt? Habe ich das Streichholz an die falsche Stelle gehalten? Habe ich die Anleitung falsch verstanden? Ich weiß es nicht. Aber eines weiß ich: Das Spiel und ich werden keine Freunde. - Hab's doch noch geschafft. Ich hatte die Anleitung falsch verstanden

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Eine Entscheidung zu treffen ist ein Massenmord an Möglichkeiten.