Was spielt ihr zur Zeit?

[Freya]

Space Quest 5, nachdem 4 endlich erfolgreich hinter mich gebracht wurde.
Man sollte sich besser alle Codes notieren, sonst gerät man in eine Sackgasse.
Wenn wer 1-2 Codes benötigt, kann er die gern von mir als Screenshot kriegen.
Die Spiele haben alle einen tollen Humor, plus Geschichte, und sind doch sehr tricky.

[Sauron]

Ich habe die letzten Tage Moebius gespielt und gestern beendet.
Das Spiel habe ich zum zweiten Mal gespielt, aber ich konnte mich so gar nicht dran erinnern. Ab und zu kam mir mal ein Schauplatz bekannt vor, aber die Handlung habe ich so gespielt, als hätte ich sie noch niemals erlebt. Ich glaube, ich werde alt...

Das Spiel von Jane Jensen ist spannender, als es zunächst den Anschein hatte. Die Handlung gefiel mir ziemlich gut, ließ aber trotzdem den historischen Tiefgang vermissen, den ein Gabriel Knight noch hatte. Klasse fand ich auch, dass die Handlung ziemlich fließend erzählt wurde, weil die Rätsel recht einfach waren. Selbst das Labyrinth am Ende (ich hasse sowas... ) war doch irgendwie noch erträglich und vor allem leicht. Das hat die Spannung gut aufrecht erhalten.

Ich hatte aber Mühe, den Dialogen zu folgen, weil das Spiel nur deutsche Untertitel hat und diese rasend schnell waren. Da ist man kaum mitgekommen und konnte sich nicht eine Minute auf die Charaktere selbst konzentrieren. Das ist schade!

Die größte Stärke des Spiels war für mich der Soundtrack von Robert Holmes, die schicke Gestaltung der Schauplätze und eben die fließende Handlung.
Was genau die Moebius-Theorie ist, kam für mich aber nicht vollends durch. Da hätte es mehr Tiefgang gebraucht. Ich finde die Spielzeit dennoch ausreichend. Hat Spaß gemacht und gehört definitiv zu den besseren Abenteuerspielen.

[Bergmar Daghov]

Jetzt weiß ich, was ich demnächst mal wieder rauskramen muss. Ich erinnere mich nämlich auch nur noch wenig an das Spiel. Ich weiß nur noch, dass es verhältnismäßig dröge anfängt und ich den Hauptdarsteller zunächst als ziemlich (etwas unangenehm) unterkühlt und emotionslos empfunden habe, aber wie Du schon sagtest, das Spiel entwickelt sich und auch der Hauptcharakter und ich habe es noch als sehr gut in Erinnerung.

[Sauron]

Ja, genauso ist es tatsächlich. Ich möchte meinen Charakter zunächst auch nicht und würde auch mit der Handlung erst langsam warm. Danach aber war es doch noch ein geniales Spiel, bzw. mit der konsequenten Charakterentwicklung war es das ja im Prinzip von Beginn an.

Als nächtes habe ich übrigens "Reprobates" begonnen. Nach Lesen der Spieleanleitung hatte ich zunächst vor, das Spiel zu boykottieren und einen Walkthrough zu schauen. Grund war, dass es ein Survival-Element enthält, in dem sich ein Energiebalken entlädt. Der entlädt sich schneller, wenn ich renne. Das war mir zu doof... Ich spaziere gerne mal durch die Schauplätze, aber nur, wenn ich weiß, wo es weitergeht. Aufs Rennen zu verzichten ist ein mutwilliges Zeitschinden... Noch dazu war mir das zu doof, die Rationen einzuteilen, ohne zu wissen, wie lange das Kapitel ist. Auffüllen geht nämlich nicht!

Aber: Der Entwickler hatte ein Einsehen und das per Patch entfernt. Also spiele ich es jetzt doch selbst. Was treibt eigentlich Entwickler immer zu so einem Mist?? Die müssten doch langsam mal gemerkt haben, dass man die Abenteuerspieler damit eher verschreckt...

Das volle Urteil folgt dann nach Beenden. Grafisch und thematisch gefällt es mir jedenfalls ganz gut, auch wenn es ein nahezu 1:1-Abklatsch der Serie "Lost" ist. Besonders die Charaktere und ihre Rollenbilder wirken jedenfalls wirklich abgekupfert. Bleibt nur zu hoffen, dass das Spiel nicht auch in ein riesiges Logikloch fällt, wie seinerzeit die Serie.

[Bergmar Daghov]

Ich fand Reprobates damals in mehrerlei Hinsicht unerwartet. Es wurde ja damals von Future-Games entwickelt, die zuvor ja schon Black Mirror und Nibiru entwickelt haben. Einerseits, weil Grafik und Spielprinzip sich deutlich von ersten beiden Spielen unterscheidet. Aber auch, weil mir das Geschleiche auf der Insel schon ziemlich auf den Keks gegangen ist und ich eigentlich erwartet hatte, dass der Hersteller es verstanden hätte, wie man Spiele mit flüssigem Spielablauf produziert. Ich bin kein Schauer von Serien und kenne Lost nur vom Namen, aber das erklärt jetzt für mich im Nachhinein zumindest die für mich damals etwas strange Handlung.

Ich hatte aus diesen Gründen bisher nicht das Bedürfnis verspürt, es noch einmal zu spielen. Vielleicht ändert es sich, wo ich weiß, dass es einen Patch gibt, ja demnächst mal.

[Gerrit]

Ich habe Lost nie gesehen, kkönnte das was für mich sein?


Reprobates habe ich eine 3 gegeben, damals

Fand die Träme irgendwie Komisch.

[Sauron]

Ich hatte aus diesen Gründen bisher nicht das Bedürfnis verspürt, es noch einmal zu spielen. Vielleicht ändert es sich, wo ich weiß, dass es einen Patch gibt, ja demnächst mal.

Ich denke, der Patch hat das Spiel deutlich verbessert, weil man eben rennen darf. So spielt sich die Handlung bisweilen flüssiger. Wenn ich zu lange festhänge, weil die Handlung ja extrem linear abläuft, dann nutze ich aber auch schon mal die Lösungshilfe.

An den Patch kommt man übrigens kaum noch dran. Ich habe den von einer Seite, bei der ich wirklich gebetet habe, dass ich mir nichts einfange (die war erst auf irgendwas mit Kyrillisch, ließ sich aber auf Englisch umstellen). War aber am Ende sauber.

Patch Nr. 1 gibt es jedenfalls hier:
https://www.adventurespiele.net/CmodsDownload-index-req-viewdownloaddetails-lid-726.htm
Patch Nr. 2 dann hier:
https://en.ds-servers.com/gf/reprobates/official-patches/v133/reprobates-v1-3-3-german-patch.html
Letzterer entfernte dann den Energiebalken.

Ich habe Lost nie gesehen, kkönnte das was für mich sein?

Da du Mystery sehr gerne magst, ist "Lost" definitiv was für dich! Auf Disney+ gibt es die komplette Serie mit im Abo.
Viele (ich auch) waren aber mit dem Finale extrem unzufrieden. Das löste nicht alle Fragen auf und wirkte so, als hätten die Autoren nie einen echten Masterplan gehabt. Insgesamt war die Serie dennoch spannend und geschickt konstruiert. Vor allem war es eine Serie, die man wirklich aufmerksam verfolgen musste.

[Bergmar Daghov]

Ach, super, ich habe sie mir jetzt schnell schon mal vorsorglich runtergezogen. Bei adventurespiele.net muss man wohl keine Sorgen haben, dass sie auf komische Seiten verlinken, beim zweiten unbekannten war das sicher so eine Sache, aber ich hab jetzt einfach auch mal gemacht. Ich hatte ja einen "Vorkoster".

[Sauron]

Boah, was für ein dämliches Spiel... Ich bin jetzt bei irgendwas auf der Hälfte angekommen und werde den Rest komplett mit Lösungshilfe beenden.

Mich hat die zweite Traumsequenz schon massiv aufgeregt, wo ich diverse Unfallpersonen zu versorgen habe. Da gibt es aber viele verschiedene Aktionsmöglichkeiten und bis zum Ende weiß ich nie, ob ich jetzt wirklich alle korrekt aneinandergekettet habe... Anfangen darf man dann wieder von vorne ab dem Unfall. Immerhin darf man die Minispiele überspringen (auch seit dem Patch).

Ausschlaggebend war aber jetzt eine Sackgasse! Eine falsche Aktion in einer Höhle und ich bleibe dort gefangen. Nur kommt da eben kein Game Over. Man weiß also nicht, dass man sich in einer Sackgasse befindet.

Wie kann man nur so ein katastrophal konstruiertes Spiel rausbringen? Über die schlechten Dialoge kann man ja noch hinwegsehen, die Themen ansprechen, die ich noch gar nicht entdeckt habe, aber Sackgassen ohne jeglichen Kommentar gehen mir zu weit.

Und ganz schön sexistisch ist das Spiel auch angelegt. Mein Hauptcharakter gräbt seine Angebetete, die er erst 10 Sekunden gesehen hat, dermaßen agressiv an, dass ich ihm am liebsten selbst eine scheuern würde...

Keine Ahnung, aber sind die, die damals Black Mirror entwickelt haben, alle kurz danach gegangen?? "Reprobates" ist jedenfalls die reinste Katastrophe...

[Myro]

Reprobates liegt bei mir auch noch ungespielt herum. Wenn das wirklich so übel ist, sollte ich es schnellstmöglich durchspielen und zu verkaufen versuchen .

Zu Lost hat es im übrigen - liegt auch ungespielt in meinem Archiv - ein ganz offizielles Adventure gegeben, das auf den Namen Lost: Das Spiel hört. Hat einer von Euch das schon genossen?

Ich habe ja Monkey Island 1 angefangen, dann aber beiseitegelegt und stattdessen Blair Witch Volume I - III durchgezockt (Rustin Parr, Die Legende von Coffin Rock, Die Elly Kedward Sage (Die Bindestriche habe ich nicht vergessen, sie fehlen wirklich.)). Die sind alle ziemlich kurz und ziemlich ... nicht gut. Die Reihe habe ich mal als Adventure in der Tradition von Alone in the Dark gekauft, aber sie sind wie Alone in the Dark IV (The New Nightmare), also Action-Adventures mit sehr wenig Adventure und sehr viel Action. Prinzipiell habe ich ja nichts dagegen, wenn das Blut literweise aus meinem Monitor läuft, aber dann habe ich gerne eine gute Kameraführung und eine präzise Steuerung und die Reihe hat beides nicht. Danach habe ich noch The Chosen gespielt, einen polnischen Diablo-II-Klon, der aber massive Balance-Probleme hat. Es gibt einen Exploit, ohne den das Spiel meiner Meinung nach nicht gewinnbar ist. Jetzt mache ich mit MI 1 weiter.

[Sauron]

Zu Lost hat es im übrigen - liegt auch ungespielt in meinem Archiv - ein ganz offizielles Adventure gegeben, das auf den Namen Lost: Das Spiel hört. Hat einer von Euch das schon genossen?

Ich hatte es mal, weil ich die Serie ganz gerne geschaut hatte (bis zum total verhunzten Finale...). Das Spiel war eigentlich ganz gut, aber nichts für mich. Ich fand die Einbindung einer parallel verlaufenden Handlung in die Staffeln 1 - 2 auf jeden Fall sehr gelungen. Auch grafisch war das echt schick gemacht. Gerade diese Dschungel-Atmosphäre kam richtig gut rüber mit sehr dichtem Grün. Mir war da aber zu viel Survival-Anteil dabei. Gib mir eine Waffe in die Hand und alles ist gut, aber wenn ich einfach nur gejagt werde und keine Waffe habe, dann bricht bei mir die Panik aus. Im Spiel muss man oft dem schwarzen Rauch ausweichen und Verstecke finden. Das war so gar nix für mein schwaches Nervenkostüm. Ich habe es dann abgebrochen und verkauft.


Bei "Reprobates" hätte ich mich sehr auf deinen Verriss gefreut. Meiner folgt dann doch nach Beenden. Das Spiel hat ja leider auch eine eher lange Spielzeit...


"Blair Witch" hätte mich thematisch auch gereizt, aber da sind wir wieder beim schwachen Nervenkostüm. Zuschauen gerne - selbst spielen eher nicht.

[Sauron]

Puuuh, endlich fertig mit Reprobates.

Vom Thema her ist das Spiel erst mal gar nicht verkehrt, denn es geht im weitesten Sinne um Nahtoderfahrungen. Dieses Thema wird aber derart unsensibel angegangen und so oberflächlich, dass das Spiel völlig daran zerbricht. Dass man dann noch versucht, das alles irgendwie in eine Rahmenhandlung zu quetschen, in der auch noch Zeitreisen und Teleportation dazukommen, schadet dem Spiel umso mehr. Zumal am Ende einfach viel zu wenig aufgelöst wird. Man hat absolut keine Ahnung, was da eigentlich abläuft.
Ein persönlicher Schlusstext des Autors wirft dann auch noch die mögliche Existenz des Jenseits mit ein. Das wurde vorher überhaupt nicht als solches behandelt... Dann hätte man vielleicht nicht versuchen sollen, die Insel-Handlung dann doch noch irgendwie in die reale Welt zu verfrachten. So wie die Handlung hier erzählt wurde, ist sie einfach nur schwachsinnig und überflüssig.
Und dass Disney noch keine Klage eingereicht hat, verwundert auch irgendwie... Ich habe schon erwähnt, dass mich viele Charaktere sehr an "Lost" erinnern, aber insgesamt ist es am Ende auch die gesamte Thematik und die übergeordnete Handlung, die sehr, sehr stark an "Lost" erinnern. Nur dass man in der Serie die Stilmittel und die Überlegungen, ob die Unfallopfer nun tot oder lebendig sind, viel besser eingesetzt hat. Die Serie schaffte wenigstens den Sprung von Mystery zu Realität. Hier im Spiel gelingt das überhaupt nicht!

Schade ist auch, dass es eine Vielzahl an interessanten Charakteren gibt. Jeder für sich ist sehr speziell und anders. Die Dialoge sind aber extrem kurz und so oberflächlich, dass kaum ein Gespräch zu irgendwas führt.
Außerdem sind sie extrem abgehackt. Man hat ständig das Gefühl, das Spiel hätte mal komplexer werden sollen, wurde dann aber massiv eingekürzt. So verabschieden mich z.B. drei Frauen, weil ich von der Insel fliehen möchte. Dass ich das möchte, wissen die aber eigentlich gar nicht und ich selbst als Spieler erfahre es auch erst dann...
Dann gibt es während des Spiels zwei Todesfälle auf der Insel. Ja, und? Wen kümmert's? Die eine Leiche sehe ich erst, nachdem ich eine Person daneben anspreche. Vorher nehme ich den Selbstmord gar nicht wahr und dann habe ich auch nur einen unsinnigen Einzeiler dafür übrig. Die andere Leiche wird sogar einfach am Strand liegengelassen. Auf einen mehr oder weniger kommt's auch nicht an...

Und dann wären da noch diese plumpen und sexistischen, aber auch rassistischen Anmachsprüche! Im Verlauf kommt eine Landsmännin auf die Insel, in die ich mich sofort vergucke. Schnell wird klar, mein Charakter interessiert sich aber nur für ihre optischen Qualität und packt alles aus, für das Frau einen sofort eine scheuern müsste... Im Verlauf des Spiels bemerke ich auch, dass Kamerawinkel gezielt so gesetzt werden, dass ich den Damen mehrmals unter den Rock schauen kann und die Unterhose sehe oder dass die Brüste bestens ins Szene gesetzt werden. Einmal werden sogar deutlichst die Nippel im dünnen Kleid in die Kamera gehalten... Noch einmal: Das Spiel beschäftigt sich mit sensiblen Themen wie Nahtod und Tod. Was hat dann so ein Schwachmüll darin zu suchen?
Dabei verfechte ich durchaus Freizügigkeit in Spielen, wenn sie passt. In "Life is Strange 2" traute man sich z.B. sogar an eine Sexszene, aber da passte es perfekt in die Handlung! Hier ist das völlig fehl am Platz und vor allem in extremster Pornoqualität dargestellt.
Der verwerflichste Moment war der, als mein Charakter auf ein indigenes Volk trifft, die naturgemäß ja etwas leichter bekleidet sind. Die Frau mit Kind lässt er ziehen mit den Worten "Mmmh, die Mami sieht aber gut aus!". Auch hier natürlich wieder der Vorbau passend in Szene gesetzt... Ich war noch nie so froh, ein Spiel beendet zu haben...
Ach, und wenige Minuten später klatsche in einem Mann dieses Volkes einen Stein vor den Kopf und lasse ihn eine Klippe runter in den Tod stürzen.
Sowas Respektloses wie dieses Spiel habe ich selten erlebt! Mich regt richtig auf, dass ausgerechnet das Spiel sich mit solchen Themen wie Tod beschäftigt und dann einen Porno davon macht - oder eben in Todesfällen derart respektlos ist...

Die Grafikqualität geht durchaus in Ordnung. Zwar sind einige Hintergründe ziemlich verwaschen, aber das Spiel ist ja auch schon etwas älter und man muss ganz klar sagen: Durch den Schauplatz musste die Umgebung mit sehr viel Grün, Lianen, Pflanzen, Bäumen und Büschen ausgestattet werden. Das ist durchaus gelungen. Dazu kommen ja noch die ganzen Schauplätze aus den Traumsequenzen, die ebenso detailreich sind. Die Träume halte ich aber dennoch allesamt für überflüssig, unnötig und unpassend. Die Träume selbst haben keinen Zusammenhang mit der Haupthandlung. Ergo gefällt mir durchaus das Erkunden der Insel, nicht aber der Traumwelten. Übrigens kritisierten viele Tests die langen Laufwege auf der Insel. Die gibt es wirklich, aber die Insel selbst durchstreife ich tatsächlich gerne. Hier hat man, im Gegensatz zu den Träumen, wirklich das Gefühl, mit der Handlung weiterzukommen. Das gelingt auch ganz gut! Man erfährt jeden Tag ein ganz bisschen mehr.

Mit der Charaktergestaltung hat der Entwickler durchaus einen Quantensprung hingelegt. Die sehen ziemlich gut aus! Mimik und Gestik stimmen überwiegend oder sind für ein Adventure zumindest hochwertig genug. Die Charaktere tauchen in verschiedenen Situationen auf - verschieden bekleidet, mal nackt, mal ohne Kopfbedeckung, mal auf der Toilette sitzend, mal liegend. Das sieht alles sehr gut aus. Auch sind viele Bewegungen animiert. Auch das könnte schlechter sein.

Spielerisch ist es dennoch eine Katastrophe. Zunächst kann man nur mit der linken Maustaste arbeiten. Mit der rechten erfolgt keinerlei Kommentar. Ergo habe ich diese irgendwann gar nicht mehr genutzt. Naja, bis sie dann spielrelevant wurde... So war es das ganze Spiel über. Oft hat die rechte Maustaste keine Funktion, dann aber in manchen Momenten absolut wichtig. Absolut unausgereift und vermutlich auch wieder einer beschleunigten Produktion geschuldet.
Durch die Patches wirkt das Spiel zusätzlich sehr unfertig, denn mit Entfernen des Engergiebalkens wird auch die Nahrung überflüssig, die man sammeln kann. So weiß man gar nicht immer, wozu man jetzt dieses oder jenes sammelt.
Ein Hauptelement ist außerdem extremes Pixelhunting. Das ist sogar so extrem, dass ich selbst mit Lösungshilfe die Hotspots nicht sofort entdeckte!

Naja, dann gibt es noch Minispiele, die ja immer ein gutes Zeichen dafür sind, dass Entwickler völlig versagt haben. Zum Glück lassen die sich seit dem Patch auch überspringen.

Musik ist so gut wie nicht vorhanden. Das schadet der Gesamtstimmung aber nicht allzu sehr, weil dafür die Soundkulisse sehr intensiv ist. Das Meeresrauschen, Gewitter, Stürme, Vögel und der belebte Dschungel - das sorgt alles für eine dichte Atmosphäre. Da ist es gar nicht so schlimm, dass in den Kulissen selbst nicht ganz so viel animiert ist.

Atmosphärisch also durchaus gelungen, aber insgesamt ist "Reprobates" eine absolute Katastrophe, die alleine schon durch die moralisch verwerfliche Darstellung nicht spielenswert ist. Außerdem empfinde ich ein Spiel selten sogar mit Lösungshilfe als richtig schlecht. Selbst das hat "Reprobates" geschafft, mich trotz höherem Spielfluss noch zu depremieren. Das war im Prinzip verschwendete Lebenszeit.
Ich werde nun auch versuchen, das Spiel zu verkaufen und sonst wandert es in den Müll. Falls es von hier jemand haben möchte, kann er sich gerne melden (dann sogar kostenlos).

[Sauron]

Gestern einen Kurzbesuch in Der Herr der Ringe Online beendet. Dort habe ich nun die Landschaft Wildermark komplett hinter mir gelassen. Die war sehr holprig in die Rahmenhandlung eingebettet. Die Nebenquests hatte ich bereits alle beendet, weil ich schon einige Kapitel zuvor dorthin geschickt wurde. Dass ich auch noch durch die epischen Quests dorthin komme, wusste ich gar nicht. Der Epos ist aber so ausgelegt, dass man parallel die Nebenquests erledigt, weil das alles thematisch halbwegs zusammenhängt. So habe ich im Epos eine Bedrohung durch einen mächtigen Gegner erlebt, den ich eigentlich schon besiegt hatte. Ergo habe ich die Quests jetzt eher als langweilig empfunden. In gut 3 Stunden konnte ich mich erst mal wieder was anderem widmen.

Jetzt gibt's erst mal wieder ein Abenteuerspiel.

[Bergmar Daghov]

Jetzt gibt's erst mal wieder ein Abenteuerspiel.

Das ist gut, denn bei Rollenspielen (?) kann ich so gar nicht mitreden und bin wohl inzwischen der einzige Mensch auf der Welt, der noch nie irgendwas von Herr der Ringe gesehen oder gelesen hat.

(D.h. Ich habe als Kind mal "Herr der Ringe" im Bücherbus (kennt jemand Bücherbusse? Das sind Busse, die in Regionen kommen, wenn die Menschen, die dort leben, nicht freiwillig zu Büchern und Kultur zu bewegen sind, oder so ähnlich ) ausgeliehen, angefangen und nach ein paar Seiten aufgegeben, weil nur irgendwelche Schlachten und so beschrieben wurden, die mich so etwa mit zwölf Jahren so gar nicht interessiert haben.
Wahrscheinlich sind Buch und Filme total spannend, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es jemals erfahren werde. Vorher wäre aber dann Twin Peaks dran, denn als das im Fernsehn lief, war ich in meiner Sturm und Drang-Phase und ich habe es mir nicht angesehen, obwohl ich damals geahnt hatte, dass das richtig groß sein würde. )

Egal, ich merke, ich schweife ab. Eigentlich wollte ich nur kurz mitteilen, dass ich "A golden Wake" von Grundislav Games angefangen habe, welches gerade (noch) bei Gog für ca 2 Euro zu haben ist. Grundislav haben auch schon Lamplight City veröffentlicht, welches mir aber trotz der schönen Pixelgrafik nicht gefallen hat, da ich permanent in irgendwelche vermeintliche Sackgassen gelaufen bin und wieder neu laden musste, bis es irgendwann gar nicht mehr weiterging.

Auch "A golden Wake" spricht mich grafisch und von der Stimmung allgemein wieder an. Es soll vom Schwierigkeitsgrad eher einfach sein, wogegen ich nichts habe, da es kompett auf Englisch (Text und Sprachausgabe) ist. Es hat bei Gog durchwachsene Kritiken bekommen. Ich habe gestern kurz begonnen und bisher finde ich es vielversprechend. Mal schauen.

[Sauron]

Muss ja auch nicht mit dem Herrn der Ringe. Jeder, so wie und was er mag. Ich habe Videospiel-technisch übrigens dort auch noch sehr viel aufzuholen. Das ist auch etwas auf der Strecke geblieben. Daher liest man hier auch inzwischen etwas häufiger davon.

Bücherbusse sind hier tatsächlich nie gefahren. Seit ich denken kann, gibt es hier schon eine Bücherei. In selbiger war ich aber seit Ewigkeiten nicht mehr. Hatte es ohnehin nie geschafft, ein Buch in dieser kurzen Zeit zu lesen. Bücherschränke in Supermärkten oder Plätzen in der Stadt sind da eher schon meins.
Sowas für Videospiele wäre noch mein Traum! Da könnte ich dann auch Reprobates lassen.

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Ich habe nun das Tatort Game - Flow beendet.

Das wird rein online gespielt
https://tatortgame.de/
und hat ein simples, aber interessantes Konzept. Es ist ein chatbasiertes Abenteuerspiel, das sich hauptsächlich im Messanger der Website abspielt. Einige Videos und Textnachrichten machen das Ganze aber zu einem durchaus vollwertigen und richtig schicken Spiel! Tatsächlich konnte ich mich sehr gut in diesen Tatort-Fall hinversetzen und hatte schnell das Gefühl, ich sei in einem FMV-Abenteuerspiel. Ich mag dieses Konzept!
Dazu gab es noch ein paar andere, launige Überraschungen, mit denen ich nie gerechnet hätte. In diesem Spiel verschwimmen jedenfalls Realität und Fiktion auf wunderbare Weise.

Die Schauspieler schwanken zwischen sauschlecht, aber auch ziemlich gut. "Tatort" selbst kenne ich nicht - ich habe noch nie eine Folge gesehen. Die Stuttgarter Kommissare waren mir also völlig fremd - ebenso wie der Aufbau eines typischen Tatorts. Dennoch hat es mich ganz allgemein als Krimiabenteuer verdammt gut unterhalten! Die Charaktere blieben natürlich alle etwas blass, aber ich denke, dazu muss man einfach den Tatort gesehen haben. Ist ja eher für diese Fans gedacht.

Wie gesagt: Das Spiel ist recht textlastig. Der Chatbot reagiert zum Glück recht flexibel auf die Eingaben, sodass die Kommunikation sich erstaunlich real anfühlt. Das Spiel nimmt einen aber auch recht gut an die Hand.

Nicht gefallen hat mir aber, dass es fast völlig still war. Dank der Videos wurde das aber dann immer wieder aufgelockert.
Dann waren die Rätsel doch ein ziemliches Brett. Das Hilfesystem ist nicht wirklich gut. Das dachte sich wohl auch der SWR, der das Spiel beauftragte. Daher kann man eine Komplettlösung bei Youtube aufrufen. Ganz ohne finde ich es teils unschaffbar. Es gibt z.B. ein Rätsel, bei dem man sich Bilder sehr genau anschauen muss, aber die lassen sich nicht so sehr vergrößern, dass man das Nötige darauf erkennt.
Kurz vorm Ende stieß ich dann auch noch auf einen nicht überwindbaren Bug. Ein Tresor ließ sich zwar noch öffnen, aber der Erfolg spielte sich nicht in meinen Chat ein. Also ging es von da an nicht mehr weiter. Das Problem habe ich nicht lösen können... Zum Glück gab es eine einzige Youtube-Aufnahme für das komplette Spiel, mit der ich mir die letzten 5 Minuten anschauen konnte.

Ich war etwas über 2 Stunden mit dem Spiel beschäftigt. Auch das fand ich eine respektable Spielzeit!